SPD-Fraktion will inklusiven Spielplatz


 

Unglaublich, aber wahr: Inklusiv-gestaltete Spielplätze in Lübeck? Noch Fehlanzeige. Die SPD-Fraktion will auf Initiative ihrer Partei hier Abhilfe schaffen: „Als Mutter eines Sohnes, der mit dem Down-Syndrom lebt, weiß ich aus vielen Gesprächen mit anderen Eltern, dass Lübecker Kindern mit Behinderungen ein Spielplatz fehlt, auf dem es egal ist, ob sie mit 2 Jahren schon stabil sitzen oder laufen können, ob sie im Rollstuhl sitzen, blind oder hörgeschädigt sind. Ein Spielplatz, auf dem sie mit ihren Freundinnen und Freunden und Geschwistern gleichberechtigt spielen können, weil ihnen barrierefreie Wippen, Rollstuhlschaukeln und weiche Fallschutzböden zur Verfügung gestellt werden“, beschreibt Mascha Benecke-Benbouabdellah, die mit einem Antrag auf dem Kreisparteitag der SPD, die Initiative für den Bau eines inklusiven Spielplatzes ergriff, die Situation.

„Unser Bürgermeister soll die Möglichkeit der Errichtung eines inklusiven Spielplatzes ausloten und einen Bericht in den Fachausschüssen und der Bürgerschaft spätestens im Januar 2022 liefern“, erklärt der Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses Jörn Puhle von der SPD Fraktion den jüngsten SPD-Antrag. Der Bericht solle mögliche Standorte – wie z.B. an der Kanalstraße oder Glockengießerstraße – aufzeigen, die Kosten für die Gestaltung eines inklusiven Spielplatzes benennen und sicherstellen, dass die Umbaumaßnahmen im Sommer 2022 realisiert werden.

„Ich freue mich, dass die SPD-Fraktion hier Initiative zeigt und dafür sorgt, dass Lübeck noch kinder- und familienfreundlicher wird. So wird Inklusion gelebt! “, findet Mascha Benecke-Benbouabdellah.

Hintergrund: Spielplätze, auf denen Kinder mit und ohne Behinderung miteinander spielen können, sind in Deutschland selten. Derzeit sind es laut Aktion Mensch nur ca. 8% aller Spielplätze in Deutschland, die barrierefrei und inklusiv gestaltet werden.